Klassische Homöopathie bei Hunden

Klassische Homöopathie bei Hunden

Täglich werden in Tierarztpraxen akute und chronische Fälle vorgestellt. Die klassische Homöopathie bietet in beiden Fällen eine erstklassige Therapiemethode. Hier erfahren Sie mehr über die biologische Therapie.

Wenn die Lebenskraft aus dem Gleichgewicht gerät…

Der Vorteil einer solchen Therapieform liegt in der schnellen, sanften und vollständigen Heilung. Als Ursache für die Entstehung der Krankheit wird stets eine aus dem Gleichgewicht geratene Lebenskraft betrachtet.

Selbstheilungskräfte aktivieren

Die Lebenskraft ist das Lebensvorgänge ordnende und zentrale Prinzip im Individuum. Bei der Homöopathie handelt es sich um eine energetische Medizin, die durch energetische Impulse die ins Ungleichgewicht geratene Lebenskraft wieder ins Lot bringt. Dies bedeutet, dass es zu einer Anregung der Selbstheilungskräfte beim Patienten kommt, sodass der Körper dazu aufgefordert wird, endlich tätig zu werden. Damit kann sich der Körper selbst heilen und zwar ohne chemische Belastungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten. Da ein chemischen Arzneimittel hingegen immer über die Leber abgebaut wird und durch die Nieren ausgeschieden wird, wird der Körper zusätzlich stark belastet.

Unterdrückung der Symptome mithilfe von Medikamenten

Vorhandene Erkrankungen können sich in eine tiefere Ebene verlagern, wenn deren Symptome durch Medikamente unterdrückt werden. In diesem Fall sind dann in der Regel auch lebenswichtigere Organe betroffen, als es zu Beginn der Krankheit der Fall war. Ob und inwiefern ein solcher Verlauf stattfindet, hängt in erster Linie von der Krankheitsbereitschaft des Tieres sowie dessen Lebensenergie ab. Vorauszusehen ist dies dementsprechend nicht.

Verschlackung des Grundsystems

Die unterdrückenden Therapien haben noch einen weiteren Nachteil. So kann durch die Gabe von zum Beispiel Antibiotika das sogenannte Grundsystem verschlacken. Bei dem Grundsystem handelt es sich um den Raum, der sich zwischen den einzelnen Körperzellen befindet. Dort findet nicht nur die gesamte Ernährung der Zellen statt, sondern auch deren Kommunikation untereinander. Verschlackt das Grundsystem, kann die Zellenregeneration nicht mehr in vollem Umfang stattfinden, sodass es zwangsläufig im Zellsystem zu schwerwiegenden Fehlern kommt.

Heilung durch Homöopathie

Die Homöopathie ist dazu in der Lage, jede Erkrankung zu heilen, egal wie schwer deren Verlauf ist. Dabei wird allerdings vorausgesetzt, dass die Wahl für die richtigen Arzneimittel getroffen wird und dass eine regulierbare Lebenskraft vorhanden ist. Zudem müssen auch die Haltungsbedingungen ideal und artgerecht sein. Dafür ist es unter anderem wichtig, dass das Tier fest in die beherbergende Familie als soziales Wesen integriert wird.

Heilungsdauer

Wie schnell es zu einer Heilung kommt, ist unter anderem davon abhängig, wie lange die Krankheit bereits besteht.

Bei akuten Erkrankungen, wie Blasen- oder Ohrenentzündungen, Entzündungen der Gelenke, Analdrüsenentzündung, Bindehautentzündungen, Durchfall, Erbrechen, Verletzungen, Eiterungen, Husten Schock oder Hautentzündungen ist eine Heilung binnen weniger Minuten bis zu einigen Tagen zu beobachten.

Chronische Erkrankungen, wie Arthrosen, Milbenbefall, Allergien, Asthma, Wachstumsstörungen, Epilepsie, Hormonstörungen oder Krebs benötigen für eine Heilung hingegen meist einige Wochen und Monate.

Persönliche homöopathische Arzneimittel

In jedem Falle gilt, dass die Lebewesen jederzeit die ganz persönlichen homöopathische Arzneimittel benötigen. Für eine ganz persönliche Behandlung und einen dementsprechend schnellen Heilungsverlauf sollte für jedes Tier eine individuelle Therapie zusammengestellt werden.

Die Entstehung und das Grundprinzip der klassischen Homöopathie

Selbstheilungskräfte unterstützen

Die Homöopathie ist als energetische Medizin dazu im Stande, die Selbstheilungskräfte, die in jedem Lebewesen stecken, zu beleben und zu unterstützen. Die Therapieform basiert auf dem sogenannten Ähnlichkeitsprinzip, was von Dr. Samuel Hahnemann entdeckt wurde, der als Begründer der Homöopathie gilt.

Die Suche nach sanften Therapiemöglichkeiten

Der deutsche Arzt und Chemiker Dr. Samuel Hahnemann, der 1755 in Meißen geboren wurde, musste mit drastischen Therapiemethoden auskommen, durch die der Patient meist noch kränker wurde, als vor der Therapie (Quecksilber, Aderlass, Arsen, etc.) . Da er durch die zahlreichen unbefriedigenden Heilungsversuche sehr frustriert war, gab er bereits nach einigen Jahren seine Arztpraxis wieder auf, um sanftere Therapiemethoden zu erforschen. Dabei traf er auf das Ähnlichkeitsprinzip.

Dieses besagt, dass Substanzen, die an einem gesunden Lebewesen eine Krankheit auslösen, die mit bestimmten Symptomen einhergeht, auch kranke Lebewesen heilen kann, die dieselben Symptome haben, ohne dass eine der auslösenden Substanzen aufgenommen wurde.

Materia Media

Dr. Hahnemann fand bei seinen Forschungsarbeiten relativ schnell heraus, dass die heilende Wirkung einer bestimmten Substanz nur durch eine Einnahme im gesunden Zustand aufgedeckt werden kann. Er sah sich dabei selbst als wichtiges Forschungsinstrument und unterzog sich einer umfassenden Arzneimittelprüfung. Dabei nahm er zahlreiche verschiedene Substanzen ein und schrieb währenddessen alle Symptome akribisch auf, die sich durch die Einnahme einstellten. Auch Freunde und sogar seine Kinder prüften auf diese Weise einige Substanzen. Über die Summe aller Symptome erstellte Hahnemann einen umfassenden Katalog. Die Ergebnisse seiner Arbeit sind im sogenannten Materia Media nachzulesen.

Bessere Therapieerfolge durch Potenzieren

Nachdem sich Hahnemann einige Jahre den Arzneimittelprüfungen verschrieben hatte, nahm er erneut seine kurative Tätigkeit auf und begann in einer eigenen Praxis, Kranke mit bestimmten Symptomen mit der Substanz zu behandeln, die zu den von ihm geprüften Mittel passten. Es kam zu überraschend guten Erfolgen bei akuten Erkrankungen, was ihn dazu ermutigte, mit der homöopathischen Therapie weiterzumachen. Allerdings waren viele der potentiell heilkräftigen Substanzen bereits in geringer Dosierung hochgiftig. Doch leider lieferte diese Vergiftungssymptomatik nicht genügend Informationen, die in seiner homöopathische Verschreibung Verwendung finden konnte, sodass er damit begann , die Stoffe zu verdünnen. Zwar sank hierdurch die Giftigkeit, leider litt aber auch die Heilungskraft stark darunter. Bei weiteren Forschungen fand er schließlich heraus, dass den verdünnten Lösungen energetische Energie durch Verreiben oder Verschütteln zugeführt werden kann, was zu einer deutlich besseren Wirkung führte. Der Verbindung von fortlaufender Verdünnung und dem Zufügen kinetischer Energie nannte er später „Dynamisieren“ oder „Potenzieren“.

Klassische Homöopathie kann Hunden in vielen Situationen helfen
Klassische Homöopathie kann Hunden in vielen Situationen helfen | Foto: Amaviael / depositphotos.com

Die Substanzen nach Dr. Hahnemann

Als Ausgangssubstanzen verwendete Dr. Hahnemann sowohl Pflanzen und Tiere, als auch Metalle. Bis heute werden diese standardisiert im HAB (Homöopathisches Arzneibuch) verarbeitet.

Verdünnungsreihen

Das Etikett der Glasfläschchen enthält zuerst den lateinischen Namen. Danach ist die Verdünnung angegeben. Es gibt die D und die C-Potenzen. Die D-Potenzen sind 1:10 Verdünnungen (Dezimale Verdünnungsreihe). Und die C-Potenzen sind 1: 100 Verdünnungen (Zentisemale Verdünnungsreihe). Die Zahl hinter dem D oder C gibt an, wie häufig verdünnt und kräftig geschüttelt wurde. Beispiel: Arnica D 6

Die Loschmidtsche Zahl

Ab der Verdünnung von D 23 ist kein Molekül aus der Ausgangssubstanz mehr enthalten (=Loschmidtsche Zahl).

Chancen und Einsatzbereiche der klassischen Homöopathie

Prophylaxe

Die klassische Homöopathie sieht ihre wichtigste Aufgabe in der Prophylaxe chronischer Erkrankungen und in einer Behandlung austherapierter Fälle. Die klassische Homöopathie hat überall dort ihre Chancen, wo keine konventionellen Therapiemethoden mehr möglich sind oder wo schulmedizinische Medikamente aufgrund ihrer Nebenwirkungen nicht mehr eingenommen werden dürfen. Auch bei Erkrankungen oder Symptomen, deren Ursachen unklar sind, kann die klassische Homöopathie oft hervorragend helfen.

Keine Rückstände von Arzneimitteln

Probleme mit Arzneimittelrückständen gibt es ebenfalls nicht. Gleiches gilt für Resistenzen von Bakterien gegen Antibiotika.

Keine komplexen Präparate

Homöopathische Mittel

Im Gegensatz zu Komplex-Präparaten, die bis zu 20 verschiedene Präparate enthalten können, setzt die klassische Homöopathie stets nur ein Mittel ein.Ob die Heringsche Regel in die gewünschte Richtung verläuft, wird anhand des Heilungsverlaufes entschieden. Das Ziel dabei ist es immer, den Gesundheitszustand des Patienten auf ein höheres Niveau zu bringen. Inwiefern dies tatsächlich gelungen ist, kann ausschließlich mithilfe der Heringschen Regel erkannt werden.

Einsatzbereiche der klassischen Homöopathie

Der Einsatz der klassischen Homöopathie hat sich nicht nur bei akuten Infektionskrankheiten mehrfach bewähren können, sondern auch bei chronischen Krankheiten. Während es sich bei akuten Erkrankungen z.B. um Infektionskrankheiten (Magen-Darm-Virus, Zwingerhusten, u.ä.) oder Verletzungen handelt, die während der normalen Sprechstunde behandelt werden und die jeder Tierarzt per Gebührenordnung abrechnet, handelt es sich chronischen Krankheiten um solche, die normalerweise nicht mehr von selbst ausheilen, langfristiger bestehen oder in regelmäßigen Abständen immer wieder auftauchen. Beispiele dafür sind wiederkehrende Harnblasenentzündungen, chronische Durchfälle, Infektanfälligkeit, Verhaltensstörungen, Allergien, Hautprobleme, Erkrankungen der Atemwege, Ohrentzündungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates, Epilepsie und viele andere Erkrankungen.

Heilung der Erkrankung auf energetischer Ebene

Bei chronischen Krankheiten lässt sich eine vollständige, wahre Heilung nur auf energetischer Ebene erreichen. Das Energiesystem des Körpers (Meridiane, Chakren, Aura) bildet eine Einheit mit dem stofflichen Körper und übernimmt somit wichtige Steuerungsfunktionen. Sind Blockaden im Energiesystem vorhanden, finden keine regulativen Prozesse mehr ungestört statt, sodass es zu Krankheiten auf stofflicher (=körperlicher) Ebene kommen kann. Findet eine Behandlung nur auf stofflicher (chemischer) Ebene mit herkömmlicher Medizin statt, kann auch nur diese eine Ebene beeinflusst werden. Allerdings heilt dabei das übergeordnete Energiesystem nicht mit aus. Chronische Erkrankungen können auf diesem Weg also nur gelindert und nicht geheilt werden. Wenn man es jedoch schafft, das Gleichgewicht des Energiesystems wieder herzustellen, kann auch der körperliche Teil des Organismus wieder ausheilen.

Tiefgreifende Störungen

Es handelt sich bei chronischen Erkrankungen immer um tiefgreifende Störungen des Körpers, die eine mindestens genauso tiefgreifende Therapie nötig haben. In solchen Fällen führt man eine sogenannte Fallaufnahme durch.

Die Fallaufnahme ist eine 1,5 bis 2 Stunden lange Sitzung, bei der alle wichtigen Informationen über das Tier gesammelt werden, wie der Charakter, die Krankheitsgeschichte, Besonderheiten und dergleichen. Danach kann das homöopathische Mittel zugeteilt werden, was am passendsten erscheint. Hierbei kommen stets die Vorgaben der klassischen Homöopathie (Ähnlichkeitsprinzip, Individualisierung, Repertorisation, Hierarchisierung) zur Anwendung. Die Beurteilung der jeweiligen Krankheitsverläufe richtet sich immer streng nach den Heilungsgesetzen, denen ein Organismus folgt (Heringsche Regel).

Heringsche Regel

Der Körper heilt von innen nach außen, von oben nach unten, von den lebenswichtigsten Organen zu den weniger wichtigen Organen (dementsprechend heilt die Haut zuletzt) und in einer chronologisch umgekehrten Reihenfolge, sodass die Symptome, die zuletzt entstanden sind, zuerst ausheilen. Beim Heilungsverlauf können veraltete Symptome, die bisher unterdrückt wurden, wieder zurückkehren, damit sie vollständig ausheilen können.

Langfristig bestehende Krankheiten

Besteht eine Erkrankung bereits sehr lange, muss sie meist in verschiedenen Schichten abgetragen werden. Hierbei können mehrere homöopathische Mittel als Einzeldosis in Abfolge eingesetzt werden.

Heilungsgesetze und Unterdrückung in der klassischen Homöopathie

Was muss nach der Gabe einer Medizin beachtet werden?

Es ist wichtig, dass der/die Therapeut/in unterscheiden kann, ob das verabreichte Arzneimittel zu einer Unterdrückung oder zu einer tatsächlichen Heilung führt. Leider lässt sich dies nur am weiteren Krankheitsverlauf festmachen.

Heilung

Der Verlauf der Heilung eines Körpers richtet sich prinzipiell nach dem sogenannten Heilungsgesetz (siehe Absatz „Heringsche Regel“). Da die Hierarchie der Organe eine wichtige Rolle spielt, wird in den folgenden Zeilen näher auf dieses Thema eingegangen. Die Hierarchie der Organe richtet sich immer nach der Lebenswichtigkeit für den Körper.

Das Gehirn

Das Gehirn hat die höchste Wertigkeit, denn von ihm aus werden das Leben in sozialen Gemeinschaften sowie der gesamte Körper gesteuert. Es handelt sich um den Sitz der Psyche und der Gemütsverfassung . Das Gehirn steuert die unterschiedlichen hormonellen Regelkreise des Körpers.

Weitere Organe

In absteigender Wichtigkeit schließen sich das Herz, die Leber, die Lunge, Nieren, die Sexualorgane, Wirbel und die Muskeln an. Die Haut steht am Ende der Hierarchie, denn sie ist für das Leben unwichtiger und heilt damit erst zuletzt aus.

Klassische Homöopathie fuer Hunde
Klassische Homöopathie fuer Hunde | Foto: Amaviael / depositphotos.com

Während des Heilungsverlaufs

Wenn ein passendes Arzneimittel verabreicht wurde, sodass der Heilungsprozess in die richtige Richtung einsetzen kann, gilt folgendes:

Vorsichtig! – Der Körper darf während der Heilung nicht durch andere Arzneien oder durch zusätzliche Therapiemaßnahmen gestört werden. Der Heilungsverlauf kann durch jede (auch homöopathische) Maßnahme zerstört werden. Damit kann der Therapeut dann unmöglich entscheiden, ob und inwiefern eine Heilung eingesetzt hat.

Erstverschlimmerung

Bei chronischen Erkrankungen kommt es häufig zu einer Erstverschlimmerung nach der Einnahme eines homöopathischen Mittels. Da diese aber ausdrücklich erwünscht ist, darf sie nicht durch andere Medikamente unterdrückt werden, denn jede langwierige Verbesserung muss zunächst ein vorübergehendes Tal durchqueren. GHier sind sowohl die Besitzer als auch der Therapeut dazu aufgefordert, unbedingt Durchhaltevermögen zu beweisen. In der Behandlungsphase gilt dieser Teil als der Schwierigste, da die Tiere unter Umständen auch leiden. In besonders extremen Fällen kann ein mildes Schmerzmittel zur Linderung eingesetzt werden. Soll der Patient auf ein höheres gesundheitliches Niveau gebracht werden, so muss dem Körper die Chance gegeben werden, ohne weitere Hilfe diesen Weg zu gehen. Die körpereigene Anstrengung, gesund zu werden, wird durch jede äußere Maßnahme beeinflusst. Wer diese schwierige Behandlungsphase überstanden hat, darf sich letzten Endes über einen erfolgreichen Behandlungsverlauf freuen. Dem Tier geht es nun deutlich besser als vor der Therapie.

Die Symptome unterdrücken

Werden durch medizinische Maßnahmen körperliche Symptome unterdrückt, kann die Heringsche Regel in umgekehrter Reihenfolge eingesetzt werden, sodass sich die Krankheitssymptome auf eine tiefere Ebene verlagern. Demnach konnte dem Patienten nicht geholfen werden, wodurch die Therapie umgestellt oder abgebrochen werden muss. Die folgenden Beispiele beleuchten eine solche Situation:

Hautausschlag mit Kortison unterdrückt

Der Rüde „Tom“ leidet an einem juckenden Hautausschlag und wird zur Unterdrückung seit einiger Zeit mit Kortison behandelt. Bei der Folgeuntersuchung berichtet der Halter des Hundes, dass nun zwar der Hautausschlag verschwunden ist, Tom aber zunehmend aggressiver wird.

Es handelt sich dabei um eine klassische Unterdrückungsreaktion, denn die Symptome haben sich nur auf die Gemütsebene verschoben und sind nicht ausgeheilt. Damit ist Tom kränker geworden, als er es vor der Behandlung bereits war. Mit der richtigen homöopathischen Arznei wird der Hund wieder ausgeglichener, der Ausschlag kehrt jedoch ebenfalls zurück. Nun kann dieser mit der passenden Arznei behandelt werden.

Eitrige Wunde wird Antibiotisch behandelt

Bei Kater „Felix“ wird eine eiternde Verletzung antibiotisch behandelt. Damit heilt die Wunde schnell aus, doch es kommt kurze Zeit später zu einem Bandscheibenvorfall bei dem Tier, der sich nur mit Schmerztabletten und Kortison behandeln lässt. Davon vergeht die Lahmheit, aber Felix trinkt nun ungewöhnlich viel. Es wird festgestellt, dass er unter einer Nierenschädigung leidet. Verabreichte Infusionen sind erfolgreich, doch bereits im kommenden Frühjahr wird bei dem Kater ein heftiger Bronchialinfekt diagnostiziert. Mit Hustenlösern und anderen Medikamenten lässt sich der Husten eindämmen, doch bei der nächsten Jahresuntersuchung werden erstmals leise Herzgeräusche diagnostiziert.

Krankheitsverlagerung auf lebenswichtige Organe

Die Erkrankung verschiebt sich zunehmend in Tiefer gelegene Organsysteme. Demnach heilt sie nicht aus, sondern wird auf lebenswichtige Organe umgelagert. Für die Schulmediziner stellt dies immer wieder eine neue, eigenständige Erkrankung dar.

Schwerpunkt der Krankheiten

Die oben genannten Fallbeispiele zeigen, dass sich der Erkrankungs-Schwerpunkt innerhalb der Hierarchie des Organismus in die falsche Richtung bewegt, wenn immer wieder die Symptome unterdrückt werden. Es kann also davon ausgegangen werden, dass die Therapie dem Patienten schaden kann. In solchen Fällen sollte sie geändert oder sofort eingestellt werden.

Therapie – Verträglichkeit unterdrücken

Es gibt einige Patienten, die unterdrückende Therapien gut vertragen, weil sie eine sehr große Lebenskraft besitzen und zudem noch deren innere Krankheitsbereitschaft wenig ausgeprägt ist. Dies lässt sich aber nicht vor einer Therapie herausfinden.

Die Grenzen der klassischen Homöopathie

Die Grenzen jeder Heilbarkeit liegen in dem jeweiligen Grad und Dauer der Erkrankung.

  • Zerstörtes Gewebe: Zerstörtes Gewebe kann durch Homöopathie leider nicht vollständig geheilt werden. Allerdings lassen sich viele Symptome deutlich lindern.
  • Chirurgische Fälle: Knochenbrüche, der Kaiserschnitt, Magendrehung und ähnliche Symptome lassen sich nicht energetisch lösen, sondern nur auf homöopathischer Basis begleiten.
  • Lebensenergie: Für die Ansprechbarkeit auf Homöopathika ist auch eine gut ausgeprägte Lebensenergie beim Patienten wichtig. Nur so lässt sich der Heilungsprozess einleiten.
  • Haltungsbedingungen: Sind die Haltungsbedingungen von Tieren zu schlecht, kann auch homöopathisch leider nicht geholfen werden, denn einen Mangel an Auslauf, Licht, Liebe oder ähnlichem lässt sich nicht einfach mit einem Mittel wettmachen. Deshalb sollte die Haltung von Tieren stets artgerecht und verantwortungsvoll sein.
  • Vorbehandlung: Durch lange Vorbehandlungen mit unterdrückenden Arzneimitteln wie Antibiotika oder Kortison kann es zu sogenannten Therapieblockaden kommen. Selbst gut gewählte homöopathische Mittel können dann oft nicht mehr helfen, weil bei dem Tier die Fähigkeit der Selbstheilung gänzlich verloren gegangen ist. In einigen Fällen wirkt eine Entgiftungskur dabei, den Körper wieder ansprechbarer zu machen.
  • Verwertbare Symptome: Weist das Tier zu wenig verwertbare Symptome auf, kann es zu Schwierigkeiten kommen. In solchen Fällen kann leider kein geeignetes Mittel herausgesucht und verabreicht werden.
  • Therapeut: Auch jeder/jede Therapeut/in hat Grenzen. Verfügt der Behandler beispielsweise nur unzureichende Arzneimittelkenntnisse oder erfasst er die Probleme des Patienten nicht korrekt, kann keine Heilung gewährleistet werden.
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